ONLINE-Klassenabende in Klavier – Mag. Martina Glatz
Am Donnerstag (25.6.) und Freitag (26.6.) fanden 2 online Vorspielabende der Klavierklasse von Mag. Martina Glatz in Form einer Videokonferenz statt. Dabei wurden auch die im Rahmen ihres diesjährigen Filmmusik-Projekts entstandenen Kurzfilme präsentiert: Eine Nachrichten-Sendung über ein „fliegendes Klavier über Pitten“, der Gruselfilm „Die Klavierdecke der Finsternis“ und der Actionfilm „The Catch“.
Diese wurden beim Film-Workshop im 1. Semester gedreht und sollten bei einem zweiten Filmmusik-Workshop im 2. Semester vertont werden. Da dieser Termin jedoch leider coronabedingt entfallen musste, lud die Klavierlehrerin während der Ausgangssperre zunächst zu einem Preisausschreiben ein: 16 Schüler sendeten selbst komponierte Signations für die Nachrichten-Sendung ein, mittels Publikums-Voting wurden die besten 5 Signations ermittelt und mit der Nachrichten-Intro und Outro zusammen geschnitten. Bei den Klassenabenden wurde nun die musikalisch umrahmte Nachrichten-Reportage präsentiert und die Preisträger gekürt.
Für die Vertonung des Horrorfilms nutzte die Klavierklasse anschließend eine cloudbasierte Notations-Software. Die Klavierlehrerin machte den Anfang, richtete das Tempo und die Eckpunkte ein, und gab den Link zu den Noten zur Bearbeitung frei. So konnten die Klavierschüler die Musik zu ihrem Film gemeinsam komponieren – im Wortsinn (zusammensetzen), indem jeder seine Ideen direkt online hinzufügen und mit dem Speichern dem nächsten Teilnehmer zur Verfügung stellen konnte. Einige Schüler trugen einzelne Noten oder Akkorde ein, andere komponierten ganze Takte oder sogar Abschnitte. So entstand eine ganz schön komplizierte und richtig gruselige Komposition, die bei der Aufnahme für den Film am Ende gar nicht so leicht zu spielen war…
Filmmusik-Noten:
https://www.noteflight.com/scores/view/01ddc9193ce669f220ef1adb5ba5ffc2aac7c034
Kombiniert wurde die Filmpräsentation mit musikalischen Darbietungen der Schüler, die über die Videotelefonie zum Teil live übertragen wurden und teilweise zuvor als Video aufgezeichnet worden waren. Nachdem die Mikrofone stumm geschalten werden mussten, um Störgeräusche zu vermeiden, wurde in Gebärdensprache applaudiert. Am Freitag gab es sogar eine Uraufführung, denn nicht zuletzt die Möglichkeiten des Notenschreib-Programms, vor allem auch die Muße der Arbeit zuhause hatte einige Schüler zu Eigenkompositionen inspiriert.
Somit waren die besonderen letzten Monate dieses Schuljahres nicht nur eine Zeit der Herausforderungen und der technischen Medien, sondern auch eine Zeit der Selbständigkeit, der Eigeninitiative und der Kreativität.
Bericht Film-Workshop:
https://www.franzschubertmusikschule.com/2020/01/12/11144